Die Hähnleiner Chöre präsentierten am Wochenende beim „Musikfest der Generationen“ erstmals ihr Generationen-Projekt unter der Leitung von Friederike Düser.
Der erste öffentliche Auftritt von Hähnleiner SängerInnen brachte am Samstag nach fast fünf Jahren alle Altersgruppen auf die Bühne. Mit einem bunten Musikprogramm und solider Bewirtung wurde das zahlreich erschienene Publikum empfangen.
Beteiligt waren die Kita Regenbogen, die Musik AG der Grundschule am Hinkelstein Alsbach, die Chorfreunde Oberostern und der Verein Ton-Art Alsbach. Unterstützt wurden kleine und große SängerInnen von den Hähnleiner „Anstalts-Tschässern“. Der Traditionschor MGV Harmonie 1861 musste wegen Krankheit absagen.
Die Auswirkungen der Corona-Epidemie hatten das Sängerleben zunächst einschneidend verändert und stark ins Wanken gebracht. Viele SängerInnen des „Chor 2000“ und der Sängerlust kamen nach Epidemieende nicht mehr wieder. Das Alter, Krankheiten oder schlicht die Unterbrechung der Sängerroutine nennt Marina Kratz, Vorstandsmitglied des neuen Chors, als Gründe.
Beide Chöre waren aufgrund zu geringer Mitgliederzahlen nicht mehr imstande, alleine zu existieren. Das Projekt „Impuls“ des BMCO (Bundesmusikverband Chor und Orchester) unterstützt über ein Förderprogramm Amateurmusik im ländlichen Gebieten und kam für die SängerInnen wie gerufen. Es verlieh dem eigens gegründeten Generationenprojekt die finanziellen Mittel für einen Neustart und verbindet seit dem ersten Februar diesen Jahres den modernen „Chor 2000“ mit dem Traditionschor „Sängerlust“.
Um nach dem dramatischen Mitgliederschwund wieder eine singkräftige Gruppe zu werden, entschieden sich beide Chöre aufeinander zu zugehen. Aus Rücksicht auf ältere Mitsänger wurden deshalb nur deutsche Lieder ins Repertoire aufgenommen. Im Gegenzug hat sich die traditionelle Sparte für modernere Songs geöffnet. So will man der breiten Altersspanne zwischen elf und 83 Jahren möglichst gerecht werden und ein attraktives Programm präsentieren.
Die Verantwortlichen haben in einer Krise alles richtig gemacht und können inzwischen auf gestiegene Mitgliederzahlen und ein zukunftsfähiges Konzept blicken.
Foto: Schuffenhauser